Berni Klodts heißer Wunsch ging in Erfüllung. SCHALKE 04 Deutscher Meister 1958. Schalkes Kapitän schoß nicht nur zwei Tore, er war auch die Seele seiner Mannschaft. Ja, er lief seinen Gegnern einfach davon. Der 32 jährige wirkte jünger als die jungen Spieler. Elegant setzt Klodt (auf der Titelseite der Kicker Endspielausgabe 1958) zum Flankenschlag an Schlegel vorbei an.
Klodt krönt Königsblau zur Deutschen Fussballmeisterschaft 1958
Siebte Deutsche Meisterschaft! Lohn klassischer Spielkunst und moderner athletischer Zweckmässigkeit. Lohn mitreißender Regie einer überragenden Spielerpersönlichkeit. Schalke 04 erreicht den stolzen Rekord des 1. FC Nürnberg, seinen gewaltigen Widersachers. Vor 25 Jahren begleiteten wir (Der Kicker) die Schalker zu Ihrem ersten Finale gegen Fortuna Düsseldorf. Das 0:3 von 1933 vermochte den beispiellosen, ungestümen Aufstieg dieser einzigartigen Fussball-Meistergarde nicht aufzuhalten. Noch neunmal zogen sie ins Endspiel ein. Soeben nun zum siebenmal triumphierend! (News vom Kicker 19. Mai 1958)
19:1 Toren in den vier Endrunden Endspielen
Mit 19:1 Toren in den vier Endrunden Endspielen 1958 erreichte Schalke beinnahe den Rekord seines Düsseldorfer Rivalen, der 1933 mit 19:0 in vier Endspielen Deutscher Meister geworden ist. Einem gebührt zuerst die Krone: Berni Klodt. Nicht nur, weil er die beiden ersten Tore schoß. Sondern weil seine Spielregie, sein Einsatz, den Meistersieg zu einem Erfolg der großen Spielerpersönlichkeit gestaltete. Klodt rückt im deutschen Endspiel 1958 in die Reihe der ganz Großen ein, gleich neben seine berühmten Schalker Vorfahren Kuzorra und Szepan.
Aufstellung der „legendären Knappen“, SCHALKE 04 Deutscher Meister 1958
Deutsche Meisterschaft, 1957/1958, Finale
Sonntag, 18. Mai 1958, Niedersachsenstadion, Hannover, Deutschland
Kader: Trainer Edi Frühwirth, Torwart Manfred Orzessek, Günter Brocker, Helmut Sadlowski, Karl Borutta, Günter Karnhol, Heinz Kördel, Otto Laszig, Kapitän Berni Klodt, Willi Koslowski, Manfred Kreuz, Günter Siebert
Laszigs große Leistung! Uwe Seeler gestoppt! Hamburger SV gestoppt!
Eine klassische Szene hält eines der zahlreichen Duelle zwischen Uwe Seeler und Otto Laszig. Otto Laszig erinnerte an den „jungen“ Posipal und strahlte souveräne Ruhe aus.
Schnorr griff vorbei!
Glück gehabt, Horst Schnorr! Bei diesem Flankenball Koslowskis hat Schnorr daneben gegriffen. Doch der Ball fliegt knapp am Pfosten vorbei. Links von Schnorr halb verdeckt Schalkes Mittelstürmer Siebert.
Der Blitzschlag! Alles entschieden!
5. Minute: Berni Klodt köpft im Hechtsprung den Ball zum 1:0 ins Tor! Von diesem Schlag erholte der HSV sich nicht mehr! 28. Minute: Auch das zweite Tor erzielte Schalkes beliebter Kapitän. Den Fuß seines Rechtsaußen Koslowski hat Klodt an dem ihn zu spät angreifenden Jupp Posipal vorbei geschossen. Schnorr streckt sich vergeblich!
Spielfilm zur Deutschen Meisterschaft 1958 von FC Schalke 04
Zweimal Klodt! Unsere beiden Torskizzen sind Berni Klodt gewidmet, dem Kapitän der Schalker, der sowohl das 1:0 (Kopfballtorpedo), als auch das 2:0 (Drehschuß) erzielte, praktisch also das Spiel entschied. 80. Minute: Blitzartig stößt Schalke wieder vor. Erst Klodt zum frei stehenden Kreuz. Und dieser riskiert einen phantastischen Schuß. Er schlägt wie eine Granate hinter Schnorr ein! Das ist die endgültige Entscheidung. 90. Minute: Klodt setzt zum Sturmlauf an, da pfeift Schiedsrichter Dusch das Spiel ab. Überglücklich springt der Schalker Kapitän immer wieder mit dem Ball in die Höhe und umhalst dann Dusch. (Kicker 19. Mai 1958/ SCHALKE 04 Deutscher Meister 1958)
Die Meistermannschaft 1958
Zum siebten Mal wurde FC Schalke 04 Deutscher Meister. Das Mannschaftsfoto von links:
Berni Klodt, Manfred Orzessek, Manfred Kreuz, Otto Laszig, Günter Brocker, Heinz Kördel, Günter Siebert, Karl Borutta, Helmut Sadlowski, Willi Koslowski und Günter Karnhof.
Die Einzelkritik und alle Ergebnisse der Saison 1957/1958
Schalke 04 trug 46 Spiele aus. Die Bilanz lautet 28 Siege, 13 Unentschieden und nur 5 Niederlagen bei 131: 59 Toren.
Einzelkritik Otto Laszig: war der stillreinste von allen Abwehrspielern. In den ersten zehn Minuten rettete er drei-, viermal, indem er vor allem technisch brillierte. Hart am Mann, auch sofort dem Gegner folgend. Zeitweise wieder klug den Raum deckend. Jedenfalls vermittelt er seiner Mannschaft und dem Beobachter das Gefühl, daß hier ein Stopper stand, den auch ein kämpferischer Uwe Seeler nicht zu gefährden vermochte.
Sogar Adenauer gratuliert!
Sepp Herberger: „Ich freue mich für Berni Klodt. Schalke hat wirklich verdient gewonnen.“
Konrad Adenauer schrieb ein Telegramm: „Dem Deutschen Fussballmeister 1958 Schalke 04 die besten Glückwünsche und ein herzliches Glückauf!“
Helmut Schön: „Kordel, Karnhof, Laszig die Besten!“
Erster Vorsitzender Möritz: „Jugendarbeit hat Früchte getragen. Wir werden den eingeschlagenen Weg weiter beschreiten!“ Ohne die zwei Routiniers Berni Klodt und Verteidiger Günther Brocker hatten die Knappen ein Durchschnittsalter von 24,4 Jahre!
Zwei WM 54 Helden: Berni Klodt und Jupp Posipal
Elf Jahre lang war Berni Klodt Wirt am Schalker Markt, bevor er Verkaufsleiter einer großen Brauereigruppe im Ruhrpott wurde. Der beliebte Fußballer lebte damals in Gelsenkirchen-Ückendorf. Der Kapitän spielte schon vor dem Krieg mit Ernst Kuzorra und Fritz Szepan in einer Mannschaft. Von 1950 – 1959 gehörte er der Deutschen Nationalmannschaft an. Er gewann 1954 mit der Fußball-Nationalmannschaft den Weltmeistertitel! Klodt war einer Herbergers Lieblingsspieler. Er machte gegen die Türkei zwei hervorragende Spiele und hatte das Mannschaftsspiel verinnerlicht. Er war aber dafür alleine nicht durchsetzungsfähig, zu fair und zu bescheiden. Weshalb Helmut Rahn im Endspiel bevorzugt wurde.
Der gelernte Maschinenschlosser Jupp Posipal war als selbständiger Vertreter für einen Möbel Hersteller tätig. Er lebte mit seiner Familie im Hamburger Stadtteil Lokstedt. Posipal gab sein Debüt bei der Deutschen Nationalmannschaft im Jahre 1951 im Spiel gegen die Türkei. Sein letztes Spiel für die DFB Elf war am 15. September 1956 gegen die UDSSR. Weltweiten Ruhm konnte Posipal bereits vor seinem Weltmeisterschaft-Titelgewinn von 1954 ernten: Er wurde 1953 als einziger Deutscher in die Fifa-Auswahl, das „Weltfussball – Team“, berufen. Damals brachte ihm die Berufung 1.000 englische Pfund ein.
Adidas: SCHALKE 04 Deutscher Meister 1958
Die Deutsche Fussballmeisterschaft war auch in diesem Jahr ein ganzer großer Erfolg für die Marke Adidas. Der deutsche Fußball Meister Schalke 04 und der erfolgreiche Endspielgegner, der Norddeutsche Meister Hamburger SV spielten geschlossen mit Adidas-3-Riemen-Schuhen. Sämtliche 22 Spieler trugen Adidas Neylon-Sohlen-Schuhe selbstverständlich ohne hemmende Lederverbindungen!
Heimkehr nach Schalke. Wie Weltmeister empfangen..
Unübersehbar standen die Menschen im Schein der Abendsonne auf dem Bahnhofsvorplatz, und auf allen angrenzenden Strassen. Es wurden an die 250.000 Menschen geschätzt. Sie waren aus dem ganzen Ruhrgebiet herbei geeilt und immer und immer wieder erscholl es im Chor:“ Bravo Schalke, bravo Berni Klodt!“ Trainer Edi Frühwirt sagte später: „Dieser Blick auf die vielen Menschen, auf den Dächern und in den Fenstern, mit den vielen blau weißen Fahnen, wird uns allen für immer unvergesslich bleiben.“
Ein Männerchor sang in der Bahnhofshalle zur Begrüssung das Schalker Vereinslied:“ Blau und Weiß, wie lieb ich dich, Blau und Weiß verlaß mich nicht!“ Tränen der Rührung standen den Altinternationalen Szepan und Kuzorra, den ehemaligen Spielern Eppenhoff, Zwickhofer, Tibulski, Bornemann und Kalwitzki in den Augen. (Kicker 27. Mai 1958)
Schalke hat Nürnbergs Rekord mit 7 Meistertiteln
DAS WAR BERNI KLODTS GRÖßTER UND GLÜCKLICHSTER TAG!
Klodt mit Meisterschale 1958
Stopper Matzkowski (Schalke 04), rechts Klodt (Schalke 04) und Barufka (VfB Stuttgart).
Hier geht es zur ersten Deutschen Meisterschaft von Schalke 04 im Jahre 1934
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Thomas Student, Ernst Kuzorra, Berni Klodt, Fritz Szepan, Hermann Eppenhoff, Manfred Kreuz, Stan Libuda, Klaus Fischer, Norbert Nigbur, Rolf Rüssmann, Klaus Fichtel, Rüdiger Abramczik, Olaf Thon, Ingo Anderbrügge, Marc Wilmots, Tomasz Waldoch und Huub Stevens.
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