Finale: Schalke 04 : 1. Fc Nürnberg
1934 wurde der FC Schalke 04 als erste Mannschaft aus dem Ruhrgebiet Deutscher Meister. Im Finale schlugen die Knappen den Favoriten 1.FC Nürnberg vor 45.000 Zuschauern im Berliner Poststadion mit 2:1. Die 1:0 Führung von Georg Friedel wurde von Fritz Szepan in der 88. Minute verdienten ausgeglichen und Kuzorra besorgte dann in der 90. Minute den Siegtreffer.
Die Endspiel Siegertrophäe 1934 Viktoria
Die einen Meter hohe und 20 Kilogramm schwere Siegertrophäe Viktoria, die ihren Namen von der römischen Siegesgöttin Victoria hat, wurde Kapitän Kuzorra das erste Mal überreicht.
- FC Nürnberg – Schalke 04 in Berlin (hier die Schalker Mannen: Kuzzora; Badorek und Urban)
Deutsche Meisterschaft 1933/1934 Finale. Sonntag, 24. Juni 1934 Poststdion Berlin
Aufstellung:
Schalke 04
Ihre Aufstellung:
Trainer Hans Schmidt, Torwart Hermann Mellage, Hans Bornemann, Hermann Nattkämper, Otto Tibulsky, Ferdinand Zajons, Emil Rothardt, Valentin Przybylski, Ernst Kuzorra, Fritz Szepan, Adolf Urban, Ernst Kalwitzki
1.FC Nürnberg
Trainer Alfréd Schaffer, Torwart Georg Köhl, Willi Billmann, Fritz Kreißel, Andreas Munkert, Luitpold Popp, Richard Oehm, Max Eiberger, Georg Friedel, Karl Gußner, Willi Kund, Josef Schmitt
Von all´den schönsten Bildern das Schönste!
Begeisternde Sportkameradschaft! Das Bilddokument der Begrüßung Popp – Kuzorra vor dem Schiedsrichter Birlem
Endspielgegner eilt durch die Gasse der spalierbildenden, grüßenden Jungspielern
Bild oben links: Clubtrainer Alfred Schaeffer verfolgt das Geschehen mit Spannung von der Torlinie aus. Sie kommen!
Bild oben rechts: Kuzorra und Torhüter Melange.
Bild 3: Schiedsrichter Birlem. „Vorbote“ der Endspielgegner eilt durch die Gasse der spalierbildenden, grüßenden Jungspielern.
Bild 4: Die Ehrenloge der Prominenten: Gauleiter Flierl und Hecht.
Bild 5: Die „Ehrenloge“ der Berliner Fußballjugend.
Szepan im Schalker Sturm… das war die Wendung!
Hochspringend bleibt Szepan Sieger im Kopfballduell mit Kreisel. V.l. Munkelt, Urban, Kreisel, Szepan.
Freudentanz. Im dröhnenden Jubel der 40.000 Zuschauer
Die Schalker umarmen sich nach dem dramatischen Treffer Kuzorras, der wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff fiel.
Der erste Siegesschrei! Schalke hat ausgeglichen. Entgeistert schaut Köhl dem Ball nach, den ein die Arme mit Freudentaumel hochreißender Schalker wieder nach vorne befördert hat.
So klang Schalkes großer Tag aus. Die glückstrahlenden Sieger auf den Schultern der Menge. Im Vordergrund links Szepan von Begeisterten eingekeilt, rechts Urban im Siegerritt.
Die Glücklichen unter den Glücklichen
Fritz Szepan, Hans „Bumbas“ Schmidt und Ernst Kuzorra.
Willi Kreß kommt gratulieren! Deutschlands Torwart war einer der Ersten, der den neuen Meister seinen Glückwunsch aussprach.
Szepan mit dem „Eichenkranz“ des Sieges!
Gesichter der letzten Minuten des Endkampfes…. Noch führte der Klub 1:0 mit Aufbietung aller Kräfte seinen Vorsprung verteidigend. Popp und Munkelt benützen die wenigen Sekunden vor einer neuen Angriffswelle der Schalker sich mit Eiswasser uns Essigschwamm zu erfrischen.
Der Schwarm verläuft sich… Bewegt von dem unvergleichlichen spannenden und dramatischen Geschehen verlassen die Massen langsam das Stadion. In Gedanken versunken blickt noch so mancher über die Stätte des Endspiels 1934.
Herzlich und freudig war der Abschied der glücksstrahlenden Mannen von Schalke 04 vom Schauplatz ihres großen populären Sieges
Auch Dr. Xandry, der stets startbereite Führer der Geschäfte des DFB, war zum Abschied auf den Bahnsteig geeilt. In der Heimat! Langsam bahnen die Droschken ihren Weg. Im ersten Wagen, blumenüberladen, Kuzorra und „Bumbas“ Schmidt.
Vor dem festlich geschmückten Vereinshaus, den Kaiserhallen. Besonders originell die überlebensgroßen Spielerportraits in Medaillenform an den Fenstern.
„Was rennt das Volk, was wälzt sich dort die langen Gassen brausend fert.“
Ein Bild das für sich selbst spricht. Endlos, endlos die Massen in den Gassen und Fahnen wehen. Fahnen auch in blau/weiss, Schalkes Farben!
Schalkes Mannen vor Berlins markantester Silhouette dem Brandenburger Tor!
Dritter von links: Zajons, neben ihm „Bumbas“ Schmidt, Sturmbandführer Schäfer, weiter rechts: Valentin, Szepan, Urban. In der Mitte kniend, Ernst Kuzorra, von zwei Nürnberger Schlachtenbummler mit Klubfahnen flankiert.
Das Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft 1934 als “Lehrspiel”
Die Schalker haben verdient gewonnen durch Tore von Szepan und Kuzorra
“Reichssportblatt” 1. Juli 1934
Hätte Nürnberg, das bis wenige Minuten vor dem Schlusspfiff mit 1:0 führte, gewonnen, so wäre das ein glücklicher Sieg gewesen. Zwar zeichneten sich die Nürnberger durch etwas größere Wendigkeit und Schnelligkeit und ganz besonders durch den alten urbanichen Willen zum Kampf bis zum letzten Atemzug aus. Aber es fehlte in ihrem Sturm allzusehr ein starker Mann, ein Dränger und Schütze. Die Schalker haben verdient gewonnen. Auch sie haben gekämpft, so wie wir es von einer Mannschaft verlangen müssten, die am Endspiel teilnimmt, gekämpft bis zum Umfallen. Aber wie die Nürnberger ihre Schwäche im Sturm haben, so auch die Schalker. Nur liegt sie hier weniger im Fehlen starker Persönlichkeiten, als in einem Fehlen der Fähigkeiten, tatsächliche Umstellung vorzunehmen.
Nachdem Nürnberg die glückliche 1:0 Führung in einer feurigen Durchbruch mit prächtigen Schuß Friedels erobert hatte, begann eine halbe Stunde der Belagerung des Nürnberger Tors, teils weil die Schalker besser wurden, teils eil Nürnberg zwei Stürmer zurückzog und den Versuch machte, mit seinem großartigen Verteidigungsspiel das 1:0 zu halten und damit die Meisterschaft zu erringen.
Und was taten die Schalker 04 Stürmer?
Sie ballten sich im Nürnberger Strafraum zusammen und ließen sich auf einen Kampf mit der Abwehr des Gegners ein, der hoffnungslos zu werden begann. Sie waren unfähig, das Spiel zu öffnen, unfähig, ihre Außenstürmer zu veranlassen, außen zu bleiben. Es war schon fast zu spät, als Szepan in den Sturm ging, und auch jetzt erwies sich, dass die Mannschaft tatsächlich nur eine einzige Geige spielen konnte. Trotz langer anhaltender Überlegenheit führte erst eine Reihe glücklicher Umstände zum Sieg der Schalker.
Der Nürnberger, besonders ihr Torwart, begannen den Ball ins Aus zu schlagen. Das war Unfug, denn ein Zuspiel zu den in der Mitte und außen auf der Lauer liegenden drei Nürnberger Stürmern hätte der Hintermannschaft nicht nur bessere Entlastung und Atempausen verschafft, sondern die Nürnberger Stürmer waren auch durchaus gut genug, bei einem weiteren Durchbruch, mit einem zweiten Tor der alten Clubflagge zu verschaffen. Es war nicht nur eine herrliche Leistung Szepans, mit der er drei Minuten vor Schluss den Ausgleich erzielte, auch das Glück hatte sich endlich den Westfalen zugewandt. Und nun verschaffte Nürnberg selbst dem Schalker Sturm mehr Luft, indem es in der richtigen Erkenntnis, in der Verlängerung nicht mehr siegen zu können, zu einem letzten Ansturm auf das Tor des Gegners ansetzte. Jetzt war Nürnberg Strafraum nicht mehr verrammelt, und in den letzten Sekunden brach Kuzorra mit einem langen Flachpass durch und schoss den schoss im schnellen Lauf den Ball unhaltbar in die äußere rechte Ecke.
Beide Endspiel Torhüter zeigten wie fast alle deutschen Torhüter zwei Schwächen
Sie fangen hohe Bälle zu häufig oder klatschen sie gar ab. So gibt es stets neue Nahkämpfe mit dem gegnerischen Sturm, oder der abgeklatschte Ball gerät einem Stürmer schußgerecht vor die Beine. Fausten und noch einmal fausten müssen sie lernen, und uns scheint ein besonderes Training im Fausten mit Boxen als Ergänzungssport dafür das Richtige zu sein. Das zweite ist, dass sie, wie gleichfalls fast alle ihre deutschen Kameraden, ihre Abstöße aus der Hand irgendwohin weit ins Mittelfeld senden, statt bei allen Abstößen als Ziel einen freistehenden Stürmer zu wählen.
Unsere Verteidigung muss lernen, das Rückspiel zum Torwart grundsätzlich dann nicht anzuwenden, wenn der Gegner in gefährliche Nähe ist.
Ob ein Mittelläufer mehr als Angreifer oder mehr als dritter Verteidiger spielen soll, diese Frage hat auch dies Spiel offen gelassen. Offenbar haben beide Spielarten ihre Vorzüge und ihre Nachteile.
Auch in diesem Spiel zeigte sich, dass unsere deutschen Außenläufer immer wieder dazu neigen, ihren Außenstürmer den Ball auch dann zu zuspielen, wenn er gedeckt ist. In dieser Lage, wo der Außen nur im günstigsten Falle eine Flanke fertig bekommen wird, müssen sie, statt abzuspielen, selbst schräg nach vorne flanken.
Wenn wir ein deutsches Stürmer-Spiel anstreben, dann kann es nur ein Spiel sein mit weit auseinander gezogenen Flügeln, mit rascher Ballabgaben und mit scharfen Schüssen bei jeder Gelegenheit. Die Artistik, das “Fummeln” und die Scheu vor dem Entschluß zum raschen Schuß sollten wir anderen überlassen.
Der Schiedsrichter Birlem bot trotz des schönen Wetters, dass seine Lauffähigkeit etwas beschränkte, eine Leistung, die jedem deutschen Schiedsrichter ein Muster sein kann: Er war ernst und ruhig, ließ sich auf sein auf keine Rede ein, und seine Autorität in diesem schwierigen Spiel war keinen Augenblick erschüttert.
Auch das Endspiel Publikum war gerecht
Und selbst die Gäste aus Süddeutschland und Westfalen machten im Frohsinn und im Ernst zwar viel Lärm, blieben aber immer in guter Sportshaltung.
Am Schluss des Spiels hätten nicht nur wir uns eine würdige Feier gewünscht. Antreten der beiden tüchtigen Mannschaften vor dem Bundesführer und Überreichung des Kranzes. Das stattdessen das Publikum in den Innenraum eindrang, lag an dem zu schwachen Einsatz von ordnender SA. Man wird in Zukunft am besten 500 SA-Männer anfordern, die am Schluss das Laufbahnrund durch eine geschlossene Kette absperren können.
(Text aus 1. Jahrgang “Reichssportblatt” 1. Juli 1934)
Hier geht es zur letzten Deutschen Meisterschaft des FC Schalke 04 aus dem Jahr 1958!
Das Kicker-Archiv
Hier erhaltet Ihr alle Ausgaben des KICKER SPORTMAGAZINS
www.kicker-antiquariat.de oder www.presse-antiquariat.de
Thomas Student, Ernst Kuzorra, Berni Klodt, Fritz Szepan, Hermann Eppenhoff, Manfred Kreuz, Stan Libuda, Klaus Fischer, Norbert Nigbur, Rolf Rüssmann, Klaus Fichtel, Rüdiger Abramczik, Olaf Thon, Ingo Anderbrügge, Marc Wilmots, Tomasz Waldoch und Huub Stevens.
Alle Einzelhefte sind Originale Zeitungen von damals.
Bei uns erhalten Sie einen Original Kicker vom Tag der Geburt zum Geburtstag!
Das außergewöhnliche Geschenk erhalten Sie unter www.kicker-antiquariat.de
Sie haben noch alte gut erhaltene Kicker Magazine? Wir kaufen Kicker Magazine auch gerne an!
Historische- Magazine/ Der Spezialist für echte original Kicker ab 1920
Gerne können Sie uns bei Fragen, Bestellungen und für Ankäufe kontaktieren!
Alle unsere Zeitungen und Zeitschriften Ausgabe befinden sich in einem sehr guten und vollständigen Zustand!
Schauen Sie doch einfach mal in unserem neuen Shop vorbei!
Hier finden Sie auch andere Zeitungen und Illustrierte zum Thema Fußball!
www.pressearchiv-deutschland.de
Wir haben eine große Auswahl an Zeitungen und Illustrierten der Jahrgänge 1948 – 2000 für Fußball Liebhaber Liebhaber und Fußballfans der 50er, 60er, 70er und 80er Jahre !
Sie liegen für Sie versandbereit in unserem Archiv! Und das zu fairen Preisen!
Der Versand dauert ein bis drei Werktage, und schon haben sie das schöne Stück bei sich zu Hause und können es dem Jubilar zu seinem Geburtstag überreichen!
Wir sind für Sie da!
Haben Sie Fragen?
Gerne sind wir Ihr Ratgeber in Sachen Fußball Zeitungen und Illustrierten! Profitieren Sie von unseren Erfahrungen…
oder schreiben Sie uns unter info@ams-antiquariat.de
Unsere Leidenschaft
Unsere Leidenschaft zu historischen Zeitungen und Illustrierten ist seit über 25 Jahren unser Metier.
Bevor die originalen Zeitdokumente unser Archiv verlassen, werden sie noch einmal eingehend begutachtet. Dabei achten wir auf die Vollständigkeit und einen guten Zustand der Exemplare.
Altersbedingte Schäden werden behutsam restauriert.
Damit stellen wir für sie sicher, dass sich Ihre bestellte Ausgabe in einem optisch ansprechenden und sich einem dem Alter entsprechenden sehr guten Zustand befindet.
www.zeitungsarchiv-Deutschland.de
Klaus Fischer Fallrückzieher: Tor des Jahres
Hier geht es zum Tor des Jahrhunderts von Klaus Fischer
Über Anregungen und Fragen stehen wir Ihnen vom Kicker Archiv gerne zur Verfügung!